Wie wäre es mit einem extra Wohnzimmer im Grünen? So ein gemütlicher Rückzugsort mit Rundumblick, der die Gartensaison ganz wesentlich verlängert? Mit der Nutzung eines Gewächshauses als Wintergarten schaffen Sie nicht nur Raum für Ihre Pflanzen, sondern auch eine Oase der Entspannung für sich selbst. Ob als lichtdurchfluteter Essbereich, gemütliche Lounge oder ruhige Leseecke – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt! In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Gewächshäuser “wintergartentauglich” sind und worauf Sie bei Planung, Bau und Ausstattung achten sollten. Lassen Sie sich inspirieren und erschaffen Sie Ihre persönliche Wohlfühloase für alle Jahreszeiten!
Inhalt:
- Eine vorteilhafte Verbindung: Das Gewächshaus als Wintergarten
- Was spricht für ein Gewächshaus als Wintergarten?
- Braucht das Gewächshaus eine Baugenehmigung?
- Wie groß muss ein Gewächshaus für die Kombi-Nutzung sein?
- Fundament und Boden für die Nutzung als Wintergarten
- Atmosphäre im wohnlichen Gewächshaus: Lüften und Verschatten
- Das Anlehngewächshaus als Alternative zum klassischen Anbau?
- Stilvoll als Wintergarten: Gewächshäuser aus Holz und Glas
Eine vorteilhafte Verbindung: Das Gewächshaus als Wintergarten
Das Gewächshaus für Pflanzen, der Wintergarten für Menschen – die klassische Trennung der Funktionen hat durchaus Vorteile, setzt aber einiges voraus: Viel Platz im Garten bzw. ein entsprechend großes Grundstück, ein Wohnhaus mit “anbaufähiger” Wand, dazu genügend Budget für beide Bauten und die allfällige Baugenehmigung.

Fehlt auch nur eine dieser Komponenten oder möchte man das Gewächshaus auch gerne selbst “bewohnen”, dann bietet es sich an, die beiden Funktionen geschickt zu kombinieren!
Der Grundgedanke ist bestechend einfach: Ein Gewächshaus bietet bereits ideale Voraussetzungen für einen lichtdurchfluteten Aufenthaltsraum. Die großzügigen Glasflächen sorgen für maximalen Lichteinfall, die Konstruktion ist robust und wetterbeständig. Mit der richtigen Planung und Einrichtung kann hier ein Mehrzweckraum entstehen, der sowohl Pflanzen als auch Menschen ein perfektes Ambiente bietet.
Was spricht für ein Gewächshaus als Wintergarten?
Im Vergleich zum klassischen Wintergarten-Anbau bietet das Gewächshaus als “Grünes Wohnzimmer” etliche Vorteile:
- Zuvorderst spart die kombinierte Nutzung in nur einem Bau erheblich Platz, aber auch Geld. Ein klassischer Wintergartenanbau am Wohnhaus ist in aller Regel deutlich teurer als ein Gewächshaus gleicher Größe.
- Der Aufbau eines Gewächshauses in wohntauglichem Format ist einfacher und sogar per DIY machbar. (Gewächshäuser von der Gartenhausfabrik werden als Bausatz geliefert und können ohne Profi-Kenntnisse aufgebaut werden!)
- Das Gewächshaus kann flexibler im Garten platziert werden, der Ausblick aus dem “Grünen Wohnzimmer” ist dank der Rundumverglasung nach allen Seiten möglich.
Neben diesen “handfesten” Vorteilen ist es häufig die angenehme Atmosphäre in einem Gewächshaus, die die Idee aufkommen lässt, es auch als Aufenthaltsraum zu nutzen. Zweifellos sorgen die natürliche Wärme und die grüne Umgebung für ein gemütliches Ambiente. Allerdings kann es in einem Gewächshaus auch mal zu heiß werden, was bei der Planung und im Betrieb entsprechend beachtet werden muss.
Braucht das Gewächshaus eine Baugenehmigung?
Für ein Gewächshaus benötigen Sie vielerorts keine Baugenehmigung, sofern es gewisse Größen nicht überschreitet. Diesbeszüglich sind die Vorschriften pro Bundesland leider verschieden: So ist etwa in Bayern ein Gewächshaus bis zu einem Brutto-Rauminhalt von 75 m³ genehmigungsfrei, in Berlin ist ein Bauantrag fällig, wenn das Haus mehr als 10 m² Grundfläche hat. Auch muss ein “ganzjährig bewohnbarer / beheizter Wintergarten” nach den Vorgaben der Wärmeschutzverordnung isoliert werden, was das Vorhaben deutlich teurer macht und auch steuerlich erfasst wird. Nicht so bei einem gewöhnlichen Gewächshaus, mit dem Sie lediglich die Saison verlängern (evtl. mittels kurzzeitigem Aufstellen eines Heizlüfters 😉). Wir empfehlen in jedem Fall die vorherige Recherche bzw. formlose Anfrage beim zuständigen Bauamt.
Wie groß muss ein Gewächshaus für die Kombi-Nutzung sein?
Als Mindestgröße für ein Gewächshaus, das sowohl als Pflanzenraum als auch als Wintergarten genutzt werden soll, gelten 10 Quadratmeter. Diese Fläche ermöglicht es, sowohl eine gemütliche Sitzecke einzurichten als auch noch genügend Platz für etliche Pflanzen zu haben. Wirklich komfortabel wird die kombinierte Nutzung in Gewächshäusern mit 12 bis 15 Quadratmetern Grundfläche.
Auch die Breite spielt eine Rolle für die Bewegungsfreiheit: Mindestens 2,4 Meter sollte das Gewächshaus breit sein, gerne auch mehr. Und natürlich sollten Sie darin stehen können, ohne ans Dach zu stoßen!

Fundament und Boden für die Nutzung als Wintergarten
Wie jedes Gebäude benötigt auch ein Gewächshaus in wintergartentauglicher Größe ein Fundament, um auf ebener Fläche stabil zu stehen. Ein reines Pflanzenhaus wird dabei meist auf Punkt- oder Streifenfundamenten erbaut, um im Innenraum offene Bodenbeete zu ermöglichen. Diese Beetbereiche werden klar vom Rest des Raumes abgegrenzt, der dann mit einem verdichteten Kiesboden, Steinfliesen oder einer Pflasterung aus Ziegeln oder Natursteinen begehungsfreundlich gestaltet wird.
Je nach Größe Ihres Wintergarten-Gewächshauses können Sie das ganz ebenso halten und nur für den Aufenthaltsbereich einen attraktiven Boden vorsehen. Steht allerdings das Wohnen im Gewächshaus im Vordergrund, wird der Boden gerne flächendeckend gestaltet, sogar ein wenig über die Maße des Gewächshauses hinaus. Die Pflanzen stehen z.B. in rechteckigen Pflanztrögen am Rand des Gewächshauses entlang, was den Charakter eines Gewächshauses weitgehend erhält. Oder es werden nur wenige Pflanzen in attraktiven Pflanzkübeln locker im Raum verteilt, der dadurch mehr wie ein “Wohnzimmer im Grünen” wirkt.
Auch eine Kombination aus Erdbeeten und Pflanzcontainern auf einem ansonsten gepflasterten Boden ist möglich, wie in diesem Beispiel zu sehen:

Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt von Ihren gärtnerischen Motiven ab, ist also letztlich individuelle Geschmacksache!
Atmosphäre im wohnlichen Gewächshaus: Lüften und Verschatten
Scheint die Sonne aufs Gewächshaus, kann es sich im Sommer erheblich aufheizen. Das vertragen nicht nur die Pflanzen schlecht, auch wir Menschen schwitzen ungern unter besonntem Glas. Achten Sie bei der Wahl Ihres Gewächshauses auf genügend Möglichkeiten zum Lüften: Optimal sind Dachfenster mit automatischer Öffnungsfunktion, die sich selbsttätig öffnen. Eine breite Doppeltür, die offen stehend für etwas Durchzug sorgt, ist ebenfalls von Vorteil.

Reicht das nicht, empfiehlt sich die zusätzliche Beschattung des Gewächshauses, um einen Hitzestau zu vermeiden. Die besten Ergebnisse erzielt man mit einer Außenbeschattung, z.B. mit UV-beständigen Beschattungsrollos oder mit speziellem Schattiergewebe, das bis zu 60 Prozent der Sonneneinstrahlung reduzieren kann.
Das Anlehngewächshaus als Alternative zum klassischen Anbau?

Ein Anlehngewächshaus ist im Vergleich zum klassischen Wintergarten-Anbau deutlich preiswerter in der Anschaffung. Es nutzt eine bereits bestehende Wand nutzt und benötigt also weniger Material. Die Wand bietet auch energetische Vorteile. Sie dient nicht nur als Stütze, sondern auch als Wärmespeicher: Im Tagesverlauf nimmt sie Sonnenwärme auf und gibt diese nachts wieder ab.
Ein unbeheiztes Anlehngewächshaus (“Kaltwintergarten”) ist aufgrund seiner leichteren Konstruktion in der Regel genehmigungsfrei zu errichten. Das gilt allerdings nur, solange es nicht beheizt wird, keine direkte Verbindung zum Wohnhaus besteht und nicht zu nahe ans Nachbargrundstück reicht.
Stilvoll als Wintergarten: Gewächshäuser aus Holz und Glas
Vielfach werden Gewächshäuser aus Alu-Profilen und Doppelstegplatten aus Kunststoff gefertigt. Abgesehen von den unterschiedlichen Größen sehen sie alle gleich aus und sind aus unserer Sicht nicht wirklich für die Nutzung als Wintergarten geeignet. Dafür braucht es hochwertigere, langlebige Materialien, die auch unter ästhetischen Kriterien punkten können!
Im Sortiment der Gartenhausfabrik finden Sie wirklich schöne Gewächshäuser aus Holz und Glas, die sich für die kombinierte Nutzung perfekt eignen.

Die natürlichen Materialien schaffen nicht nur eine besonders wohnliche Atmosphäre, sondern bieten darüber hinaus praktische Vorteile:
- Die nahezu perfekte Lichtdurchlässigkeit von Glas ermöglicht optimale Bedingungen sowohl für Pflanzen als auch für den Aufenthalt von Menschen. Gehärtetes Sicherheitsglas bietet dabei zuverlässigen Schutz gegen Wind und Wetter und im Vergleich zu Kunststoff-Stegplatten behält Glas dauerhaft seine Transparenz und Eleganz. Vorteilhaft für die Wintergartennutzung ist auch die gute Wärmespeicherfähigkeit des Glases, die für ein stabileres Raumklima sorgt.
- Die geringere Neigung zur Kondenswasserbildung reduziert das Risiko von Schimmel und Algenbildung – ein wichtiger Aspekt für einen Aufenthaltsraum!
- Langlebigkeit und Pflege: Ein Gewächshaus aus Glas und Holz kann bei guter Pflege Jahrzehnte überdauern. Die glatte Oberfläche des Glases lässt sich einfach reinigen, während Kunststoffplatten mit der Zeit durch UV-Strahlung spröde und unansehnlich werden können.
Nicht zu vergessen: Gewächshäuser mit klassischem Holzrahmen (und je nach Modell einem Holzsockel) lassen sich individuell gestalten. Varianten aus kesseldruckimprägniertem Holz und Thermoholz in verschiedenen Farben stehen zur Verfügung. Fazit: Ästhetik, Funktionalität und Langlebigkeit macht ein Gewächshaus aus Holz und Glas zur idealen Wahl für einen stilvollen Wintergarten.
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