Sie suchen nach einer praktischen Möglichkeit, Ihr Kaminholz im Außenbereich gut zu lagern? Spezielle Kaminholzregale sind die Lösung für diesen Bedarf, jedoch müssen diese einige Voraussetzungen erfüllen, um wirklich nützlich zu sein. Ein gutes Kaminholzregal muss robust, wetterbeständig und gut belüftet sein, um Ihr Holz optimal zu schützen und zu trocknen. Welche Materialien sich für Außenregale eignen, wie Sie den perfekten Standort wählen und worauf Sie beim Stapeln des Brennholzes achten sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
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Inhalt:
- Warum ein Kaminholzregel im Außenbereich unverzichtbar ist
- Das perfekte Kaminholzregal für draußen: Mit Dach und Unterlüftung
- Das Material für ein Kaminholzregal
- Wissenswertes: Holz richtig lagern und trocknen
Warum ein Kaminholzregel im Außenbereich unverzichtbar ist
Wer erstmalig Brennholz für den neuen Kamin oder Kaminofen beschafft, muss zuvor die Frage beantworten: Wohin mit dem Holz?
- Drinnen: Wenn es im Haus gelagert werden soll, reicht im Grunde jeder trockene Ort, z.B. im Keller oder in der Garage. Ein Regal ist hier nicht zwingend erforderlich, sondern dient nur der Ordnung und Bequemlichkeit.
- Draußen: Anders sieht es draußen aus, wenn es sich z.B. um Holz für den Kaminofen im Gartenhaus oder den Holzofen der Gartensauna handelt. Für die Lagerung im Außenbereich benötigen Sie ein Kaminholzregal, dass für die Bedingungen unter freiem Himmel konzipiert ist. Das Regal muss hier drei Aufgaben erfüllen, nämlich das Brennholz lagern, trocken halten und schützen.
Die naheliegende Idee, die Holzscheite einfach an einer Wand aufzustapeln, ist keine gute! Das Holz würde hier auf dem Boden aufliegen, was zu Fäulnis von unten führen kann, denn es fehlt die Belüftung von unten. Ohne Dach wäre das Holz auch ungeschützt Regen und Schnee ausgesetzt, so dass es zum Verheizen schon bald zu feucht und nicht mehr geeignet wäre. Frisches Holz würde garnicht erst richtig trocknen!
Das perfekte Kaminholzregal für draußen: Mit Dach und Unterlüftung
Ein Kaminholzregals für den Außenbereich muss also so gestaltet sein, dass frisch geschlagenes und gespaltenes Brennholz optimal trocknen kann, ohne zu faulen oder zu schimmeln. Fertig vorbereitetes und ausreichend getrocknetes Holz darf nicht wieder feucht werden. Eine gute Belüftung rund um die einzelnen Holzscheite ist dafür unerlässlich.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, sollte ein Kaminholzregal für den Außenbereich folgende Merkmale aufweisen:
- Ein stabiles Dach: Dies schützt das gelagerte Holz vor Regen, Schnee und anderen Niederschlägen. Idealerweise sollte das Dach leicht geneigt sein, damit Wasser problemlos ablaufen kann. Auch ein Flachdach hat eine leichte Neigung (2 – 4%) und ist somit geeignet. Beim Eigenbau per DIY ist jedoch auf die erforderliche Neigung zu achten!
- Erhöhter Boden: Ein Abstand zum Untergrund verhindert, dass Feuchtigkeit von unten in das Holz eindringt. Im Handel erhältliche Kaminholzregale bringen diesen Abstand in der Regel mit. Im Eigenbau eignen sich beispielsweise Holzpaletten als Unterlage für die Holzscheite.
- Angemessene Größe: Das Regal sollte groß genug sein, um Ihren Holzvorrat aufzunehmen, aber nicht so groß, dass das Holz zu lange gelagert wird und möglicherweise verdirbt.
- Standort:Platzieren Sie das Regal an einem geschützten Ort, wo es vor starkem Wind und direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist.
Mit diesen Eigenschaften bietet ein Kaminholzregal für den Außenbereich optimale Bedingungen für die Lagerung und Trocknung von Brennholz. Es schützt das Holz vor Witterungseinflüssen, ermöglicht eine gute Belüftung und sorgt dafür, dass das Brennmaterial stets in bester Qualität zur Verfügung steht.

Das Material für ein Kaminholzregal
Kaminholzregale werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, die sich hinsichtlich ihrer Witterungsbeständigkeit, Tragfähigkeit, Optik und auch in Sachen Pflege unterscheiden:
Holz: Natürlich und traditionell
Holz ist ein klassisches Material für Kaminholzregale und fügt sich harmonisch in nahezu jede Gartenlandschaft ein. Hochwertiges nordisches Fichtenholz ist z.B. eine gute Wahl, auch Regale aus Kiefer werden angeboten. Typischerweise besteht die Grundkonstruktion aus robustem Konstruktionsvollholz, während für die Außenwände gelegentlich auch Douglasie zum Einsatz kommt. Für den Außenbereich sollte das Holz mit einer speziellen Lasur behandelt sein, die vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung schützt. Mit der Zeit entwickelt Holz eine attraktive Patina, was seinen natürlichen Charme noch verstärkt.
Holz mit HPL-Platten: Modern, pflegeleicht und langlebig
Die Kombination aus Holz und HPL-Platten (High Pressure Laminate) vereint Natürlichkeit mit Robustheit und Pflegeleichtigkeit. Die Holzkonstruktion bildet das tragende Gerüst, während die HPL-Platten als widerstandsfähige Außenverkleidung dienen. HPL-Platten zeichnen sich durch hervorragende Witterungsbeständigkeit, Farbechtheit sowie Kratz- und Stoßfestigkeit aus. Sie behalten selbst nach vielen Jahren ihr ansprechendes Erscheinungsbild und sind leicht zu reinigen. Viele Modelle bieten zudem durch zweifarbige Duo-Colour-Beschichtung die Möglichkeit, die Außenfarbe individuell an die Gartengestaltung anzupassen.

Metall: Robust und zeitlos
Kaminholzregale aus Metall überzeugen durch außergewöhnliche Robustheit und Langlebigkeit. Sie können größere Holzmengen aufnehmen und sind widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse als reine Holzkonstruktionen. Besonders bewährt haben sich beschichteter Stahl, Aluminium und Zincalume – ein mit Zink und Aluminium beschichtetes Stahlblech mit viermal längerer Lebensdauer als galvanisierter Stahl. Qualitativ hochwertige Metallregale behalten selbst bei großer Lastaufnahme ihre Form und ermöglichen eine sichere Lagerung von Brennholz im Freien. Der Kontrast zwischen kühlem Metall und natürlichem Holz schafft zudem ein ansprechendes Gestaltungselement im Garten.
Kunststoff: Pflegeleicht und praktisch
Kaminholzregale aus Kunststoff sind pflegeleicht, witterungsbeständig und preislich recht günstig. Typischerweise werden sie aus UV-beständigem, wetterfestem Material wie PP (Polypropylen) oder PVC gefertigt, das problemlos Frost und Feuchtigkeit trotzt. Kunststoffregale sind leicht, einfach zu transportieren und meist ohne Werkzeug montierbar. Dennoch bieten sie ausreichende Stabilität für die Holzlagerung. Dank erhöhter Ablagen liegt das Holz nicht direkt auf dem Boden, was die Luftzirkulation fördert. Moderne Kunststoffregale werden in verschiedenen Farben angeboten (z.B. Anthrazit oder Grün), die sich harmonisch in die Gartenumgebung einfügen.
Wissenswertes: Holz richtig lagern und trocknen
Holz ist ein faszinierender natürlicher Werkstoff, der hauptsächlich aus Zellulose und Lignin besteht. Neben diesen Hauptkomponenten enthält es auch verschiedene andere Substanzen wie Harze, Wachse und Mineralstoffe. Eine der wichtigsten Eigenschaften von Holz, besonders wenn es als Brennmaterial verwendet wird, ist sein Feuchtigkeitsgehalt.
Wie trocken muss das Holz zum Heizen also sein? Frisch geschlagenes Holz („Grünholz“) hat einen Feuchtigkeitsgehalt von 50 bis 60 Prozent. Für eine effiziente Verbrennung muss dieser Wert deutlich reduziert werden! Laut Bundesimmissionsschutzverordnung darf nur Holz mit einer maximalen Feuchte von 25 Prozent verfeuert werden. Experten empfehlen sogar, nur Holz mit einem Wassergehalt von maximal 20 Prozent zu verbrennen, wobei 15 Prozent als ideal gelten. Um diesen Zustand zu erreichen, benötigt das Holz in der Regel eine Trocknungszeit von etwa zwei Jahren.
Warum darf Brennholz nicht feuchter sein? Feuchtes Holz verbrennt bei niedrigeren Temperaturen, was zu einer unvollständigen Verbrennung führt. Es behindert den Prozess der Holzvergasung, bei dem das in den Zellulosestrukturen eingeschlossene Gas verbrennt. Ein Großteil der Energie wird für die Verdampfung des Wassers verwendet, anstatt Wärme zu erzeugen. Das merken Sie beim Beobachen eines Gartenfeuers, in dem zu feuchte Äste verbrannt werden: Es dampft aus und zischt!
Ein mit noch zu feuchtem Holz geheizter Ofen bringt dann auch eine geringere Heizleistung und verbraucht mehr Brennstoff. Dabei werden vermehrt Schadstoffe und Feinstaub freigesetzt, was die Luftqualität beeinträchtigt und die Umwelt belastet.
Checkliste: 5 Tipps zur richtigen Holzlagerung
Zum Schluss eine kleine, zusammenfassende Checkliste mit den wichtigsten Tipps zur perfekten Holzlagerung:
1. Standort: Wählen Sie für Ihr Kaminholzregal einen Lagerort mit ausreichend Sonnenlicht, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen.
2. Stapeltechnik: Stapeln Sie das Holz so, dass Luft zirkulieren kann. Lassen Sie Zwischenräume zwischen den Holzscheiten!
3. Erhöhte Lagerung: Vermeiden Sie direkten Bodenkontakt. Verwenden Sie geeignete Kaminholzregale oder Paletten, um aufsteigende Feuchtigkeit zu verhindern.
4. Abdeckung: Ein Dach zum Schutz vor Regen ist unverzichtbar! Ist keines vorhanden, legen Sie eine wasserdichte Plane auf den Holzstapel.
5. Kontrolle: Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes mit einem Holzfeuchtemessgerät. Ziel ist ein Wert zwischen 15 und 20 Prozent.
Durch die korrekte Lagerung und Trocknung Ihres Brennholzes steigern Sie nicht nur die Effizienz Ihrer Heizung. Sie leisten auch einen Beitrag zum Umweltschutz und reduzieren Ihre Heizkosten, sparen also richtig Geld!
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