Sanftes Saunieren: weniger heiß, erholsam, gesund

Symbolbild sanft saunieren / Frau auf Saunabank

Das Saunieren ist eine der ersten Kulturpraxen der Menschheit und in vielen Varianten möglich: Wem die finnische Sauna zu heiß ist, der kann sich auch für mildere Saunen wie Bio-Sauna, Dampfbad oder Infrarotkabine entscheiden. Doch wie funktioniert sanftes Saunieren? Erfahren Sie mehr über die Vorteile von leichten Sauna-Arten, die ebenso gesundheitsfördernd sind und durch Farbleuchten und Duftzusätze ergänzt werden können – kleiner Ausflug in die Geschichte des Saunierens inklusive.

Saunieren als Herausforderung für den Körper wirkt wie leichter Sport

Im Wesentlichen gibt es zwei Haupttypen von Saunen: die klassische Trockensauna und die feuchtere Sauna mit niedrigeren Temperaturen. Die Funktionsweise ist jedoch ähnlich: Beim Saunieren wird zwischen den Phasen von Erwärmung und Abkühlung gewechselt. Dabei werden die Blutgefäße erweitert und wieder zusammengezogen, was die Flexibilität trainiert und den Stoffwechsel beschleunigt. So kann intensives Saunieren vergleichbare Auswirkungen haben wie eine leichte Sporteinheit. Die Hitze in der Sauna erhöht den Herzschlag, der Körper beginnt zu schwitzen, um die Körpertemperatur zu regulieren.

Bei Menschen mit intakter Gesundheit führt dieser Prozess zur Stärkung der Abwehrkräfte. Dagegen sollten gerade Menschen, welche dem Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgesetzt sind oder unter hohem Blutdruck leiden, sich keinem zu großen Hitzereiz aussetzen. Als Alternative können sanfte Sauna-Arten gewählt werden, die den Körper in Maßen fordern und angenehmes Aufwärmen bei niedrigeren Temperaturen ermöglichen. Ob lieber in heißer trockener Luft oder etwas gemäßigter sauniert wird, ist letztlich auch eine Sache der persönlichen Vorliebe. Beides kann natürlich auch miteinander kombiniert werden.

Die Bio-Sauna: den Kreislauf schonende Alternative

Die Bio-Sauna oder Soft-Sauna ist die Light-Variante der klassischen Sauna und erreicht Temperaturen zwischen 45 und 60 Grad. Die Luftfeuchtigkeit kann mit 30 bis 55 Prozent höher als in der finnischen Sauna sein, weshalb auf Aufgüsse weitestgehend verzichtet wird. Somit ist die Bio-Sauna für Menschen geeignet, die die starke Hitze nicht so gut vertragen oder sich gemächlich auf eine höher temperierte Sauna vorbereiten möchten. Andererseits wird diese milde Sauna-Variante auch zum Ausgleich nach einem kräftigen Aufguss in einer heißen Sauna aufgesucht oder um Abwechslung in den Sauna-Alltag zu bringen.

Auch für Einsteiger, ältere Menschen und Kinder kann die Bio-Sauna die passende Wahl sein, da die höhere Luftfeuchtigkeit das Atmen erleichtert und die Haut besser durchfeuchtet. Die Bio-Sauna ist kreislaufschonend, weshalb die Verweildauer mit 15 bis 30 Minuten etwas länger als in der finnischen Sauna sein kann. Einige Bio-Saunen verwenden Aromadüfte, die durch einen Verdampfer in der Luft freigesetzt werden. Die Kräuter-Sauna ist eine Art von Bio-Sauna, in der Kräuter wie z.B. Minze oder Eukalyptus mit etwas Wasser auf die Saunasteine gelegt oder  – inspiriert durch die Aromatherapie – in Form von Ölen oder Dämpfen eingesetzt werden. (Mehr über Duftzusätze und die positiven Effekte, die sie ausüben können, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Welcher Saunaduft für Aufguss und Aromatopf?“) Eine zusätzliche Dimension der Erholung fügen der Bio-Sauna farbige Saunaleuchten sowie das Einspielen harmonisierender Klänge oder Naturgeräusche hinzu.

Saunaduft, ätherische Öle

Mehr Flexibilität mit Kombiöfen für klassische Sauna, Bio-Sauna und Dampfbad

Mit einem Kombiofen können Sie die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in der eigenen Heimsauna bequem steuern. Es muss sich nicht mehr zwischen einer klassisch-finnischen Sauna oder sanften Sauna-Arten mit Dampf entschieden werden, da je nach Wunsch eine entsprechende Atmosphäre erzeugt wird und neue Erfahrungen ausprobiert werden können.

Um das Klima im Saunaraum genau regulieren zu können, verfügen moderne Kombiöfen über ein Steuergerät, welches sich intuitiv bedienen lässt. Für die schnelle und zuverlässige Beheizung Ihrer Saunakabine auf Temperaturen zwischen 10 und 100 Grad ist z.B. der Saunaofen Bio 4,5 KW SET mit Steinen und Steuerung Classic optimal, der im Shop der Gartenhausfabrik bezogen werden kann. Das wertige Edelstahlgehäuse fügt sich stilgerecht in das Ambiente der Sauna ein. Die mitgelieferten Saunasteine ermöglichen die beliebten Aufgüsse mit Wasser und Saunadüften.

Entspannung für die Atemwege und Muskeln: Das Dampfbad

Im Gegensatz zur finnischen Sauna verfügt das Dampfbad über milde Temperaturen von 40 bis 60 Grad, die Luftfeuchtigkeit ist mit nahezu 100 Prozent extrem hoch. Der warme Nebel führt zu einer Entspannung der Muskeln und zu einer Verbesserung der Durchblutung. Die Aktivierung der Lymphe hilft dabei, überschüssige Flüssigkeiten abzubauen.

Mittels des hohen Wasserdampfgehaltes im Dampfbad werden die Poren der Haut geöffnet und gereinigt, die Atemwege werden befreit. Gerade bei sich anbahnenden Erkältungen oder Atemwegserkrankungen kann ein Dampfbad, insbesondere in Verbindung mit ätherischen Ölen, die Schleimhäute stärken und die Gesundheit der Atemwege zu unterstützen. Es kann allerdings auch zu einer Belastung des Kreislaufs kommen, wenn der Körper die Wärme wegen der starken Luftfeuchtigkeit nicht mehr abführen kann. Deshalb ist es ratsam, sich regelmäßig abzukühlen und die Sitzzeiten im Dampfbad zu begrenzen.

Die feuchte Hitze und der undurchsichtige Nebel werden meistens als beruhigend wahrgenommen und tragen dazu bei, Stress abzubauen. Durch gezielte Lichteffekte wie z.B. eine Sternenhimmel-Projektion, bei der in zeitlichen Abständen die Farben wechseln, kann die erholsame Wirkung verstärkt werden.

Schonende Erwärmung des Körpers durch Licht: Die Infrarotsauna

Die Infrarotsauna erzeugt Tiefenwärme über Lichtfrequenzen, nicht über einen Saunaofen. In der Kabine, in der sich die Infrarotstrahler befinden, liegen die Temperaturen zwischen 30 und 50 Grad. Die Wärme kann tief in die Haut eindringen, wobei sich die Kernkörpertemperatur erhöht und das Immunsystem gestärkt wird.

Auf diese Weise lindert die Infrarotsauna Muskelverspannungen und aktiviert die Zellen, so dass Schadstoffe abtransportiert werden. Die gesteigerte Durchblutung verbessert die Gewebeversorgung. Der Aufenthalt in der Infrarotkabine kann etwa 20- 40 Minuten andauern und wird auch zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt. Danach wird eine lauwarme Dusche empfohlen. Die Nutzung einer Infrarotsauna sorgt für eine angenehme und tiefe Durchwärmung noch nach der Anwendung.

Vielfach wird die Infrarotsauna mit einer farblichen Beleuchtung und abgestimmter Musik kombiniert, welche beim Auftanken und Loslassen unterstützt. Wenn Sie Ihre eigene Gartensauna mit praktischen Extras ausstatten möchten, lesen Sie auch unseren Ratgeber „Sauna einrichten: Basic-Zubehör und Luxus“.

Saunazubehör

Saunakultur in aller Welt: Die Finnen machten den Anfang

Erste Anfänge einer Saunakultur finden sich schon in der Steinzeit, als einfache Höhlen oder Erdlöcher mit heißen Steinen aufgeheizt und durch Wasseraufgüsse mit Dampf gefüllt wurden. Es waren die Finnen, welche die Sauna durchgehend kultivierten, wenn nicht gar erfunden haben. Auf Grund des rauen Klimas wurden Holzhütten in Blockbauweise oder Steinhäuser mit zunächst noch offenen Feuerstellen erbaut. So wird eine heiße trockene Sauna mit Temperaturen um die 80 bis 100 Grad heute auch als „Finnsauna“ oder „klassische Sauna“ bezeichnet. Zudem gilt der Begriff „Sauna“ als das bekannteste finnische Wort.

Weltweit entstanden je nach spezifischen Bedingungen zahlreiche Formen des Saunierens.

  • Das russische Pendant zur finnischen Sauna ist die Banja, in der bei ähnlich hohen Temperaturen allerdings eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.
  • Dass das Saunieren auch mit spirituellen Zwecken verbunden werden kann, belegen die Temazcal-Zeremonien der Mayas und Azteken.
  • In einem Hamam, einem traditionellen türkischen Dampfbad, werden bei Temperaturen von 50 Grad wohltuende Peelings und Reinigungsrituale durchgeführt.

Die römischen Badepaläste: Ein Vorbild für heutige Thermen

Die Vorzüge milder Wärme-Anwendungen und die Heilkraft des Wassers waren auch den alten Römern bekannt, die kunstvolle Bäder wie die Caracalla-Thermen in Rom errichteten, in denen bis zu 2500 Personen Zerstreuung finden konnten. Zur Wasserversorgung dienten Aquädukte, in den Böden und Wänden befand sich eine Warmluftheizung (Hypokausten).

Historische Rekonstruktion der Römischen Thermen in Weißenburg
Historische Rekonstruktion der Römischen Bäder in Weißenburg – CyArk, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Üblicherweise hatten die Räume in den römischen Thermen eine festgelegte Abfolge. Das gestufte Saunieren beinhaltete, dass Bäder mit unterschiedlichen Temperaturen und Feuchtigkeitsgraden durchlaufen wurden, womit der Kreislauf langsam angeregt werden konnte. Auch moderne Thermen und Erlebnisbäder orientieren sich an den aufeinander aufbauenden Badestationen der antiken Bäder. Neben einem Schwimmbecken (Natatio) gab auch Gartenanlagen mit Säulen und Statuen, Bibliotheken, Vortragsräume sowie Imbisse und die Option, Massagen oder eine medizinische Versorgung wahrzunehmen.

Die einzelnen Räume: Tepidarium (warm), Caldarium (heiß) und Frigidarium (kalt)

Zur Ausstattung einer römischen Bäderanlage gehörte zunächst ein Umkleidezimmer (Apodyterium). Je nach Belieben konnte zwischen den Räumen gewechselt werden:

  • Tepidarium: Das Tepidarium bot mit etwa 30 Grad die Möglichkeit, sich auf die ansteigenden Temperaturen in den wärmeren Baderäumen vorzubereiten bzw. sich nach einer Saunasitzung wieder zu akklimatisieren. Etwas abgewandelt ist das Tepidarium noch immer in Spa-Einrichtungen zu finden. In Wärmeräumen mit beheizten Bänken und Liegen bei Temperaturen um die 40 Grad kann ein Aufenthalt gern 30 Minuten oder länger dauern und sollte in Ruhe ausgekostet werden, um den Körper bei der Regeneration zu unterstützen. Zugleich kann ein Tepidarium auch als eine Niedrigtemperatur-Sauna mit geringer Luftfeuchtigkeit verwendet werden.
  • Caldarium: Mit einer Temperatur von 40 bis 50 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 Prozent entspricht das Caldarium dem modernen Dampfbad und ist auch heute in manchen Saunalandschaften zu finden. Es war nach Süden hin ausgerichtet, bot einen weitläufigen Ausblick und verfügte über mehrere Heißwasserbecken. Wegen der hohen Bodentemperatur trugen die Badegäste Holzsandalen. Zur Körperpflege wurde Öl von Olivenbäumen verwendet, welches mit Massagewerkzeugen wieder abgeschabt wurde. In den Wasserdampf wurden ätherische Düfte eingeleitet, um die Luft zu befeuchten und zu parfümieren.
  • Sudatorium: Nicht alle römischen Thermen verfügten über ein Sudatorium, das mit Temperaturen von 50 bis über 60 Grad der heißeste Raum war und am ehesten mit der klassischen Sauna vergleichbar ist. Beheizt wurde der Raum mit einem Kohlebecken, so dass eine trockene Hitze erzeugt wurde. Es gab jedoch auch Sudatorien, die mit Wasserdampf erwärmt wurden und eine höhere Luftfeuchtigkeit hatten.
  • Frigidarium: Im Kältebad standen Duschen und Tauchbecken zur Erfrischung an heißen Sommertagen und nach dem Saunieren sowie auch zur Vorreinigung zur Verfügung. Als größter und äußerst prunkvoller Raum in den römischen Bäderkomplexen lud das Frigidarium zum Verweilen ein und war eine Anlaufstelle für den sozialen Austausch. An diesem Ort fand nicht nur Gesundheitsförderung, sondern auch gesellschaftliches Leben statt. Angeschlossen war ein Innenhof (Palaestra), wo Ballspiele, Gewichtheben, Lauftraining oder Wettkämpfe ausgeübt wurden. Während es heutzutage viele Fitness- und Sporteinrichtungen gibt, die ähnliche Konzepte umsetzen, z.B. Kübeldusche, Kneippschlauch oder Kältebecken, sind diese keine öffentlichen Einrichtungen.

Saunahaus, Innensauna und Fasssauna: Sie haben die Wahl!

Sie überlegen noch, welche Sauna für Ihre Bedürfnisse passen könnte? Die Gartenhausfabrik bietet Ihnen die ganz große Auswahl:

  • Innensauna und Saunakabinen:  Von kompakten Modellen für kleine Räume bis hin zur luxuriösen Innensauna für die persönliche Wellness-Landschaft finden Sie hier vielerlei Modelle für jeden Bedarf.
  • Saunahäuser: Für den Außenbereich (Garten, Hof, Wochenendgrundstück) bieten wir kleine und größere Einraum-Saunen, Saunahäuser mit Vorraum und multifunktionale Gartensaunen mit mehreren Räumen.
  • Fass-Sauna: Saunafässer sind eine besonders urige Sauna-Variante in Form eines großen, liegenden Fasses. Auch hier sind Modelle mit und ohne Vorraum in verschiedenen Größen erhältlich. Wenn Sie ein ganz besonderes Saunafass suchen, lesen Sie dazu auch unseren Artikel:
    Fass-Sauna mal anders: Mehr als nur urig!

6 Sauna-Modelle
Mehr zum Thema: