Ob kleines Gerätehaus oder Wohnzimmer im Grünen: Nicht nur im Herbst können Stürme erhebliche Schäden am Gartenhaus verursachen, wenn es nicht ausreichend gesichert ist. Aber keine Sorge: Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Risiko von Sturmschäden erheblich reduzieren! In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die verschiedenen Sturmsicherungen, die sich in Gartenhäusern verschiedener Größen gut bewährt haben, vorbeugende Maßnahmen inklusive!
Inhalt:
- Nicht unterschätzen: Sturmsicherungen verhindern erhebliche Schäden!
- Was geht? Fünf technische Sturmsicherungen für Ihr Gartenhaus
- Sturmleisten: Stabilität durch vertikale Verbindung
- Sturmwinkel: Sicherung der Ecken und Kanten
- Windverankerungs-Sets: Zusätzliche Stabilität
- Innenliegende Gewindestangen: Unsichtbare Sicherheit
- Windsicherung für Vordächer mit H-Bodenankern
- Vorbeugung: Vor dem Sturm aufräumen!
Nicht unterschätzen: Sturmsicherungen verhindern erhebliche Schäden!
Stürme stellen eine ernstzunehmende Bedrohung für Gartenhäuser dar. Die Risiken, die mit unzureichender Sturmsicherung verbunden sind, sollten nicht unterschätzt werden: In Zeiten des Klimawandels können Extremwetter auch dort auftreten, wo sie bisher völlig unbekannt waren.
Sturm und Standort: Wie sehr ein Gartenhaus durch Stürme gefährdet ist, hängt natürlich stark von der Lage ab. In einem dreiseitig umbauten Innenhof hinter dem Wohnhaus steht es ziemlich windsicher, jedoch ist dies eher nicht der Normalfall. Steht das Gartenhaus frei in der Landschaft, bzw. außerhalb des Windschattens durch höhere Gebäude oder Wald, wird eine effektive Sturmsicherung definitiv unverzichtbar.
Was droht? Ohne ausreichende Sicherung können starke Winde erhebliche Schäden am ungesicherten Gartenhaus verursachen. Dabei geht es nicht nur um das Gartenhaus selbst, einen Totalschaden oder kostspielige Reparaturen nach einem Sturm, sondern auch um die Sicherheit im Garten und in der angrenzenden Nachbarschaft: Ein heftiger Sturm kann das Gartenhaus so beschädigen, dass Teile des Hauses regelrecht “abheben” und lose Gegenstände umherfliegen.
Was geht? Fünf technische Sturmsicherungen für Ihr Gartenhaus
Um Ihr Gartenhaus effektiv gegen Stürme zu sichern, gibt es verschiedene Techniken, die einzeln oder in Kombination angewendet werden können. Je nach Art Ihres Gartenhauses haben Sie vielleicht bereits eine der möglichen Varianten beim Aufbau mit eingebaut. Abhängig von der Windsituation vor Ort und dem Untergrund, auf dem das Gartenhaus steht, kann es dennoch sinnvoll sein, die Sturmsicherheit mit weiteren Maßnahmen zu vervollständigen bzw. zu verbessern. Das gilt natürlich umso mehr, wenn noch gar keine Sturmsicherungen vorhanden sind!
Aber welche Sturmsicherungstechniken für Gartenhäuser sind üblich und auch ratsam? Das reicht von einfachen Sturmleisten über Sturmwinkel, Windverankerungs-Sets und innenliegenden Sturmleisten bis hin zu zusätzlich anzubringenden H-Bodenankern. In den folgenden Kapiteln stellen wir alle fünf Varianten vor, so dass Sie entscheiden können, welche davon ihrem Gartenhaus eventuell noch fehlt.
Sturmleisten: Stabilität durch vertikale Verbindung
Sturmleisten sind essenzielle Bauteile, die zur Stabilisierung eines Gartenhauses in Blockbohlenbauweise beitragen. Meist sind die schmalen Holzleisten bereits im Lieferumfang enthalten. Während des Aufbaus werden sie innen an den vier Ecken des Hauses montiert, wo sie die unterste mit der obersten Blockbohle verbinden. Diese vertikale Verbindung sorgt dafür, dass die einzelnen Bohlen nicht durch Windkräfte gelockert oder auseinandergetrieben werden können. Die Montage ist relativ einfach und erfolgt meist im Zuge des Aufbaus des Gartenhauses. Es ist wichtig, die Sturmleisten regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf nachzuziehen, um die Stabilität dauerhaft zu gewährleisten.
Sturmwinkel: Sicherung der Ecken und Kanten
Sturmwinkel sind spezielle Metallwinkel, mit denen die Wände eines Gartenhauses fest mit dem Fundament verbunden werden. Ein Abheben des Gartenhauses bei extremen Unwettern mit starkem Sturm wird so effektiv verhindert! In der Regel genügen in wind-exponierten Gegenden Sturmwinkel in allen vier Ecken. Bei größeren Gartenhäusern sind zusätzliche Winkel in der Mitte jeder Wand sinnvoll.
Sturmwinkel können entweder außen oder innen an der Fundament- oder Bodenplatte befestigt werden. Ein festes und ebenes Fundament ist nicht nur wegen dieser Art Sturmsicherung wichtig, sondern eine Grundvoraussetzung für den stabilen Stand eines Gartenhauses. Lesen Sie mehr über alle Arten von Fundamenten in unseren speziellen Ratgebern Welches Fundament fürs Gartenhaus? und Gartenhaus ohne Fundament – was geht?
Windverankerungs-Sets: Zusätzliche Stabilität
Windverankerungs-Sets bieten eine weitere, sehr effektive Möglichkeit, die Stabilität eines Gartenhauses zu erhöhen, insbesondere in windreichen Regionen. Die Sets bestehen aus stabilen Gewindestangen, die mit speziellen Metallwinkeln und Spannungsfedern in allen vier Ecken des Gartenhauses montiert werden, in der Regel von innen! Auch die Gewindestangen verbinden die unterste und oberste Blockbohle miteinander, um ein Auseinandergehen der einzelnen Bohlen zu verhindern. Diese Methode ist jedoch besonders vorteilhaft, da die Blockbohlen nicht direkt miteinander verschraubt werden. Ein solches Windverankerungsset eignet sich für Blockbohlenhäuser mit Wandstärken von 19 bis 45 mm und kann bei dickeren Wänden mit längeren Schrauben angepasst werden. Die Sets sind als optionales Zubehör erhältlich.
Innenliegende Gewindestangen: Unsichtbare Sicherheit
Innenliegende Gewindestangen bieten eine unauffällige Möglichkeit, die Stabilität eines Gartenhauses in Blockbohlenbauweise zu erhöhen. Sie werden vertikal durch bereits ab Werk vorgebohrte Löcher in den Bohlen geführt, die übereinander gestapelt bzw. per Nut- und Federsystem zusammengefügt werden. An den Enden der Gewindestangen werden Muttern angebracht, die angezogen werden, um die Blockbohlen fest zusammenzuhalten. Im Ergebnis verbinden die Stangen die oberste mit der untersten Blockbohle und stabilisieren so die gesamte Konstruktion.
Üblicherweise werden innenliegende Gewindestangen in den Ecken des Gartenhauses sowie an strategischen Punkten entlang der Wände platziert. Im Unterschied zu Sturmleisten und Windverankerungsset bleiben sie unsichtbar, sind also eine besonders ästhetische Variante der Sturmsicherung.
Innenliegende Gewindestangen sind besonders vorteilhaft für dickere Wandstärken und tragen dazu bei, dass sich die Struktur auch bei starkem Wind nicht verzieht oder auseinanderdrückt. Insbesondere bei großen Garten- und Ferienhäusern findet sich diese Art der Sturmsicherung im Lieferumfang.
Windsicherung für Vordächer mit H-Bodenankern
Gartenhäuser mit großen Vordächern, die durch starke Holzpfosten gestützt werden, bieten Stürmen eine große Angriffsfläche. Sind die Pfosten nicht extra gesichert und fest mit dem Boden verbunden, kann ein Sturm das ganze Vordach abheben und erheblichen Schaden anrichten. Um das zu verhindern, sollten die Stützpfosten der Vordächer mit H-Bodenankern gesichert werden. Die Anker werden in Punktfundamente einbetoniert, wodurch eine stabile Verankerung der mit den H-Ankern verschraubten Pfosten hergestellt wird.
Ein zusätzlicher Vorteil der H-Bodenanker ist, dass die Pfosten oberhalb des Erdreichs befestigt werden. Das schützt die Stützpfosten vor Witterungseinflüssen wie aufsteigender Feuchtigkeit und verhindert das Verrotten des Holzes.
Vorbeugung: Vor dem Sturm aufräumen!
Nicht nur das Gartenhaus selbst kann durch heftige Stürme Schaden nehmen, sondern auch Gartenmöbel, Sonnenschirme, Kinderspielzeug und manches mehr. Selbst wenn es sich um sehr robuste Gegenstände handelt: Sofern sie nicht “felsenfest” stehen oder liegen, können sie herum fliegen und im schlimmsten Fall Schäden bei Nachbarn verursachen.
Zum Glück werden heftige Wetterereignisse heute rechtzeitig angekündigt, so dass Zeit bleibt, sich darauf vorzubereiten. Vor einem Sturm empfiehlt es sich, den Bereich rund um das Gartenhaus aufzuräumen, um zu verhindern, dass lose Gegenstände durch den Wind herumgewirbelt werden. Alle beweglichen Objekte wie Gartenmöbel, Werkzeuge oder Dekorationen sollten sicher verstaut oder fest verankert werden. Pflanzen in Töpfen können in einen geschützten Bereich gebracht werden. Diese vorbeugenden Maßnahmen tragen dazu bei, sowohl das Gartenhaus als auch umliegende Strukturen vor möglichen Schäden durch umherfliegende Gegenstände zu schützen.
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